Zbignief Fraczkiewicz
Sein monumentaler Zyklus "21 Eisenmänner" begrüsst uns gleich schon an der Einfahrtstrasse. Seit diese grossartige Werkgruppe dort steht, ist sie zum neuen Wahrzeichen von St.Urban geworden.
Diese aufsehenerregende Eisengussskulpturen, diese Metapher des modernen Menschen hat hierzulande viel zu reden gegeben.
Der Künstler ist 1946 in Pommern geboren. Seine Kindheit und Schuljahre verbringt er in Lodz. 1965 absolviert er das Lyzeum für Plastik in Lodz und beginnt sein Studium an der Warschauer Kunstakademie.
1983 erfolgen erste Kontakte mit der Westdeutschland. Im Jahre 1984 entsteht der Zyklus der "Eisernen Menschen". Weitere Exemplare der ursprünglichen 15 Menschen aus Eisen zählenden Skulpturengruppe sind in Europa verstreut.
So befindet sich in Mainz der Antimensch und im polnischen Gorzów Wielkopolski der Swinster. Auch vor dem alten Hattinger Rathaus steht ein Eisenmann, doch ist dieser deutlich kleiner und weniger detailliert ausgearbeitet.
Das Albert-Einstein-Gymnasium in Berlin weiht am 9. Mai 2001 auf seinem Schulhof die 1999 geschaffene Stahlplastik Wir vom XX. Jahrhundert ein. Im Jahre 2004 wurde die Skulptur auch auf der Sculpture Grande in Prag ausgestellt. Es ist eine beeindruckende, bedrohliche Beschwörung des modernen Menschenbildes zwischen Homunkulus, dem künstlichen Menschen und Monstern aus dem Weltall, die unseren Planeten bevölkern.
Vielleicht spielt hier auch die ein Stück Erfahrung in einer kommunistischen Diktatur mit - ebenso wie im Werk von Adam Myjak.