Karpowicz Terry
«...Als Kunststudent in den 1970er Jahren war ich von den Theorien und praktischen Auswirkungen von Minimalismus und Konzeptualismus beeinflusst, beides Strömungen, die damals die Kunstwelt dominierten.
Zwischen dem College und der Hochschule wurde mir ein Fulbright-Hayes-Stipendium für Grossbritannien zugesprochen, um als Lehrling für den einzigen Betriebsschlosser der staatlichen ?Society for the Protection of Ancient Buildings? (Gesellschaft zum Schutz alter Gebäude) zu arbeiten. Dank dieser Einflüsse und Erfahrungen gründet mein ästhetischer Sinn im handwerklichen Können, während ich zugleich von der sublimen Natur minimaler Formen und den sich überlagernden Aspekten von Geschichte und Ideen geprägt bin.
Ich setze mich immer noch mit den Techniken der Bearbeitung von Holz und dem Handwerk der Tischlerei auseinander, wobei ich mich in speziellem Maße vom Wechselspiel aus Wind, Wasser, Sonnenlicht und Gravitationskraft, sowie deren Auswirkungen auf natürliche Materialien angezogen fühle. Mein Werk lässt sich über die Spannung definieren, die sich an den Berührungs- bzw. Anschlusspunkten, sowie durch den Akt des Erzeugens dieser Spannung selbst ergibt. Durch die Zusammenführung unregelmässiger organischer Materialien (wie etwa von Ästen aus Holz oder Granitscherben) mit maschinell gefertigten geometrischen Stahlformen, schaffe ich Skulpturen mit tatsächlichen oder impliziten kinetischen Beziehungen zwischen den Elementen bzw. der Plastik und deren Umgebung.
Die Art und Weise, in der sehr verschiedenartige Materialien mit- bzw. untereinander interagieren, stehen zugleich sinnbildlich für mein eigenes Leben und für mein Verhältnis zur Welt. Eiche und Granit in harmonischer Verschachtelung, in walnussförmigen Ellipsen kreisende Edelstahlkugeln, gegen Gestelle aus Edelstahl drehende Granitscherben ? all diese Elemente werden zusammengehalten durch meine Verpflichtung gegenüber den Materialien, der Geschichte und dem handwerklichen Können...»
Link: www.karpowiczstudios.com