Jarema Maria
Freunde nannten sie "Jaremianka", ist in St. Urban vertreten mit einer beinahe schon klassische Skulptur Nude. Maria Jarema hat sich intensiv mit dem Kubismus der 20er und 30er Jahre auseinandergesetzt; das zeigt diese Skulptur eindrücklich - auf dem Weg vom Figürlichen zur Abstraktion.
Von 1929-1935 studiert sie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau im Studio Xawery Dunikowski, bei einem wichtigen Mitbegründer der polnischen Avangarde. Vor dem Zweiten Weltkriegs befasst sich Maria Jarema hauptsächlich mit Skulptur, später wendet sie sich auch der abstrakten Malerei zu.
Sie arbeitet auch mit Bühnen und Theatergruppen zusammen. Im ausgestellten Werk spüren wir den Weg zum autonomen Kunstwerk. Das moderne Kunstwerk will nicht in erster Linie ein Stück Natur abbilden, sondern will eine neue Schöpfung sein, die zwar analog zur grossen Schöpfung ihren eigenen, inneren Gesetzen gehorcht, aber gerade deshalb keine Kopie derselben sein möchte.
Roy Oppenheim